Den größten Sieg verbuchte der Westen mit dem militärischen Überfall Russlands auf die Ukraine

Georg Rammer, Ossietzky:

Die USA mobilisierten eine »hemmungslose Kriegspropaganda-Maschinerie« (Ulrike Guérot), und Deutschland und die EU folgten. Als wäre ein Damm gebrochen, entlud sich eine gewaltige Welle von Kriegspropaganda von Regierung, CDU/CSU und Leitmedien. Dabei handelte es sich nicht um (berechtigte) Verurteilung des russischen Überfalls, schon gar nicht um Suche nach Lösungsstrategien. In ihrer Radikalität und Emotionalität fegte die aufgeregte und aufpeitschende Stimmung jede vorsichtige Mahnung zur Deeskalation oder zum Denken in Kategorien gemeinsamer Sicherheit hinweg. Ein Überbietungs­wettbewerb an Putin-feindlichen Tiraden, eskalierenden Forderungen nach Lieferung immer schwererer Waffen brach los: Feindbilder schaffen, Krieg nach Russland tragen, EU-Atombombe stationieren. Wir müssen kriegstüchtig werden – inzwischen auch die Kinder. Eine Enthemmung, irrational und gefährlich.

Die aggressive Sprache in tendenziösen Nachrichten und Politikerstatements gleicht Hassbotschaften in digitalen Medien. Sie soll Stimmung erzeugen, ohne Rücksicht auf Konsequenzen und sachliche Richtigkeit; Russland soll als Feind gebrandmarkt und ruiniert werden. Baerbock, Kiesewetter, Habeck, Strack-Zimmermann, Hofreiter, Röttgen zielen nicht auf Information und diplomatische Lösungen, sie wollen die zögernde Bevölkerung mental aufputschen. In Nachrichten, Talkshows, Interviews und Zeitungsberichten bekommen die Militarismus-Prediger und -Predigerinnen reichlich Gelegenheit für ihre Kriegspropaganda: eine dröhnende Echokammer.

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