The party is over

Craig Murray:

… those who lead political parties – and here comes my promised perception – believe they don’t actually need members any more.

Ω Ω Ω

This is a fundamental change in what a political party is – it no longer is a free association of citizens holding a common political outlook and working to elect representatives to support that philosophy. This great change in society – which renders western “democracy” entirely meaningless – is being consolidated before our eyes.

The destruction of Corbyn and his member supported left wing programme is mirrored in the destruction of Truss and her member supported right wing programme.

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Sakharov Prize for Freedom of Thought


European Parliament:

Awarded for the first time in 1988 to Nelson Mandela and Anatoli Marchenko, the Sakharov Prize for Freedom of Thought is the highest tribute paid by the European Union to human rights work. It gives recognition to individuals, groups and organisations that have made an outstanding contribution to protecting freedom of thought. Through the prize and its associated network the EU assists laureates, who are supported and empowered in their efforts to defend their causes.

The prize has so far been awarded to dissidents, political leaders, journalists, lawyers, civil-society activists, writers, mothers, wives, minority leaders, an anti-terrorist group, peace activists, an anti-torture activist, a cartoonist, long-serving prisoners of conscience, a film-maker, the UN as a body and even a child campaigning for the right to education. It promotes in particular freedom of expression, the rights of minorities, respect for international law, the development of democracy and the implementation of the rule of law.

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ZEIT ONLINE:

Mr. Shapiro, in a recent essay, you wrote that the West and Russia are caught in a cycle of escalation. If the world continues on that path, a nuclear confrontation seems inevitable to you. Why?

Jeremy Shapiro:

It’s not inevitable. But there’s a very strong possibility that a nuclear confrontation will happen unless we break out of the current path. The reason is quite simple: Both sides have decided that they cannot lose, that their existential values are at stake and they have proven themselves willing to escalate continually.

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Harboring a terrorist ideology

Saad Ibrahim Almadi in Florida in August, 2021. (Ibrahim Almadi)

Saudi Arabia sentences US citizen to 16 years over tweets
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Die gestundete Zeit

Es kommen härtere Tage.
Die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
Bald mußt du den Schuh schnüren
und die Hunde zurückjagen in die Marschhöfe.
Denn die Eingeweide der Fische
sind kalt geworden im Wind.
Ärmlich brennt das Licht der Lupinen.
Dein Blick spurt im Nebel:
die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.

Drüben versinkt dir die Geliebte im Sand,
er steigt um ihr wehendes Haar,
er fällt ihr ins Wort,
er befiehlt ihr zu schweigen,
er findet sie sterblich
und willig dem Abschied
nach jeder Umarmung.

Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!

Es kommen härtere Tage.

—Ingeborg Bachmann, 1953

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Rede über die drei Weltkriege

Liebe Endzeitgenossen! Wir sind hier zusammen­gekommen, um der Toten der drei Weltkriege zu gedenken. Daß unsere Kraft nicht ausreicht, um uns diese Millionen wirklich vorzustellen und um uns den euren Klagelärm, den die Summe der Abermillionen Todesschreie ergeben würde, wirklich zu hören, das wissen wir ja. Was können wir da tun, um ihrer dennoch zu gedenken?

Mir scheint, uns bleibt nichts anderes übrig, als daß jeder von uns versuche, eines Toten zu gedenken, eines einzigen. Aber wenn möglich eines, der nicht zu seinen persönlichen Toten gehört.

Der eine gedenke eines zerstrahlten Kindes in Hiroshima.

Der andere einer verbrannten Frau in Dresden.

Der dritte eines vergasten Juden in Auschwitz.

Der vierte eines im Ozean ertrunkenen Amerikaners.

Der fünfte eines im Gestapokeller Zusammengeschlagenen.

Der sechste eines gemarterten Algeriers.

Der siebente eines in Stalingrad zu Eis erstarrten Russen.

Der achte eines Kindes, das morgen zerstrahlt daliegen wird.

Der neunte eines Matrosen, der morgen ertrinken wird.

Der zehnte eines Kindes, das morgen nicht mehr das Licht der Welt erblicken wird.

Jeder versuche, eines zu gedenken, eines Gewesenen oder eines Künftigen. Vielleicht, daß die Summe unseres Gedenkens und unserer Trauer dem nahe­kommen wird, was wir eigentlich betrauern müßten. Und vielleicht, daß wir aus diesem Gedenken die Kraft zu dem Entschluß gewinnen können, durchzusetzen, daß, die wir heute im voraus beklagen, doch weiterleben, daß also das Furchtbare nicht geschehe.

Zu diesem Gedenken und zu diesem aus Trauer geborenen Entschluß bitte ich Sie, sich zu erheben.

(Abgeschlössen am 18. Oktober 1964)

—Günther Anders, »Hiroshima ist überall«, (München: C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, 1982), 393-394.

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Todesnacht von Stammheim


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The Garden


Josep Borrell, Inauguration of the European Diplomatic Academy in Bruges, Belgium 13.10.2022

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October 16, 1968

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Hoffnung

Schuchow hatte in Gefängnissen und Lagern Tausende dieser Rationen bekommen, und obgleich er nie eine Möglichkeit gehabt hatte, eine davon auf einer Waage zu wiegen, und immer zu schüchtern war, auf seine Rechte zu pochen, wußte er, wie jeder andere Sträfling, seit langem, daß die, die das Brot aufschnitten und ausgaben, es nicht lange machen würden, wenn sie dir ehrliche Rationen gaben. Jede Ration wog zu wenig. Die einzige Frage war: um wieviel? So prüfte man jeden Tag nach, um Sich selbst zu beruhigen, in der Hoffnung, daß man nicht allzu schlecht weggekommen war. (»Vielleicht hat meine Ration heute fast das volle Gewicht.«)

—Alexander Solschenizyn, »Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch«, (München: Droemersche Verlagsanstalt, 1963), 53.

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